Ich bin da ja immer hin- und hergerissen. Aufgrund der besonderen Schutzbedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen erfährt man nie, was da wirklich war. Was für die betroffenen Kinder ja auch richtig ist. Hier gab es kürzlich einen ähnlichen Fall, allerdings war da (wenn auch knapp) Strafmündigkeit gegeben, aber da wird ja auch vom Prozess nichts nach außen dringen.
Gleichzeitig hinterlässt so was immer so ein Vakuum, in das man dann alles und nichts reininterpretieren kann, was ich auch als ungut empfinde.
Vielleicht denkt man, man könnte mehr verstehen und vielleicht für die Zukunft verhindern, wenn man mehr wüsste. Aber es sind ja Behörden "dran", vielleicht können die einige Schlüsse ziehen... wenn es denn geht...
Es tut mir so leid für das Mädchen, so grauenhaft, und auch für ihre Familie.
Ich denke, die betroffenen Angehörigen werden im Bilde sein. Das muss genügen. Andere geht das nichts an. So sehr ich es verstehe, dass Taten wie diese extrem verstören und viele Fragen aufwerfen.
Wenn die Eltern nicht kooperieren geschieht da gar nichts. Eine Verletzung der Aufsichtspflicht in dem Alter und zu der Tageszeit ist nicht gegeben und die Kinder sind nicht strafmündig. Man kann allen nur wünschen, dass sie sich helfen lassen.
Ich lese auch hier wieder den Wunsch sowas "zu verhindern" Ich denke nicht, dass das möglich sein wird. Es werden immer Schlüsse aus Verbrechen bezogen, es sind nicht die ersten Kinder, die andere Kinder umbringen. Wir Menschen müssen uns damit abfinden, dass wir nicht alles kontrollieren können.
Zitat von Chickenwings im Beitrag #2221Ich lese auch hier wieder den Wunsch sowas "zu verhindern" Ich denke nicht, dass das möglich sein wird. Es werden immer Schlüsse aus Verbrechen bezogen, es sind nicht die ersten Kinder, die andere Kinder umbringen. Wir Menschen müssen uns damit abfinden, dass wir nicht alles kontrollieren können.
Das stimmt sicher, dass es "sowas" schonmal gab. Allerdings sprach MP Hendrik Wüst in seiner Rede gerade von einem beunruhigenden Anstieg von Jugendgewalt in den letzten Jahren, und sogar eben auch von unter 14-Jährigen.
Und wenn das so ist, dann kann man vielleicht doch bestimmte Schlüsse ziehen.
Aber ja, man wird nicht alles verhindern können...
Zitat von Sally im Beitrag #2225 MP Hendrik Wüst in seiner Rede gerade von einem beunruhigenden Anstieg von Jugendgewalt in den letzten Jahren, und sogar eben auch von unter 14-Jährigen.
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die Fachgesellschaften berichten auch über einen signifikanten Anstieg von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen und einen ebensolchen von sog. "fam. Gewalt" also Straftaten gegen Kinder und Jugendliche.
Die Covid Politik wurde auf dem Rücken von Kindern ausgetragen und die psychosozialen Folgen können meiner Ansicht nach nicht von Erkenntnissen von Jugendgewalt getrennt werden.
Was hier bei der Tat geschah und warum wissen wir nicht. Ich bin überzeugt, dass Kinder immer Symptomträger sind.
Ich hatte jetzt mehr Richtung "Internet" gedacht, und welche "Vorbilder" Kinder und Jugendliche da so finden. Und vielleicht eine allgemeine "Verrohung" der Gesellschaft
Das ist jetzt nicht auf den Fall bezogen, da wissen wir ja nichts.
Zitat von Tigerente im Beitrag #2218 Aufgrund der besonderen Schutzbedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen erfährt man nie, was da wirklich war. (...)
Gleichzeitig hinterlässt so was immer so ein Vakuum, in das man dann alles und nichts reininterpretieren kann, was ich auch als ungut empfinde.
Gegenfrage: was würde es denn für Dich persönlich ändern, wenn Du Näheres wüsstest?
Zitat von Chickenwings im Beitrag #2221 ... es sind nicht die ersten Kinder, die andere Kinder umbringen.
So ist es, leider leider :((.
Erinnert mich an den Film *Unter dem Eis*, der diese Thematik zum Inhalt hat. Sehr beklemmend.
Zitat von Tigerente im Beitrag #2218 Aufgrund der besonderen Schutzbedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen erfährt man nie, was da wirklich war. (...)
Gleichzeitig hinterlässt so was immer so ein Vakuum, in das man dann alles und nichts reininterpretieren kann, was ich auch als ungut empfinde.
Gegenfrage: was würde es denn für Dich persönlich ändern, wenn Du Näheres wüsstest?
Für mich persönlich würde es nichts ändern. Ich sehe es wir Rokeby: das kommt nicht aus dem Nichts, so was hat Vorgeschichte, auch und gerade im familiären Umfeld. Ich fände es eher wichtig für diejenigen, die dann nach "früherer Strafmündigkeit" fragen oder "wohin ist es mit dieser Welt gekommen" ausrufen.
Hier gab es vor relativ kurzer Zeit einen ähnlichen Fall (14-jähriger tötet anderen 14-jährigen aus seinem nahen Umfeld). Da drangen dann Andeutungen nach draußen. So Sachen wie "Opfer wurde schon lange gemobbt", dazu dann aber sofort natürlich die Dementis der Schule "nein, da war nichts, wir hätten das doch gemerkt". Nichts Genaues weiß man nicht. Als Mutter eines schulischen Mobbingopfers habe ich erlebt, dass die Schule oft sehr lange nichts mitbekommt, vorhandene Signale schönredet, dem Opfer in die Schuhe schiebt. Gleichzeitig es Gründe gibt, warum das Opfer zum Opfer wird, die komplex sind. Und dass die Täter erst recht "arme Säue" waren. Und ich denke schon, die Verantwortlichen können aus so etwas lernen. Zumindest für die Zukunft. Im Sinne von "wehret den Anfängen". Wenn sie wissen, was da los war, und sich nicht auf ein einfaches "da war nichts" zurückziehen können, weil Details nicht nach außen dringen. Bei uns brauchte es damals erst einen sehr handfesten Beweis, bis die Sache ernst genommen wurde. Und ich glaube auch heute noch, dass der einzige Freund, den mein Sohn in der Klasse hatte, von den Mobbern handfest verprügelt wurde, auch wenn der das Geschehen als "Unfall auf der Rutsche" darstellte. Jedenfalls kühlte des Verhältnis nach diesem Unfall merklich ab.
Vielleicht steigt die Rate an, weil die Gesamtbevölkerung ansteigt. Je mehr Menschen, desto mehr Ausraster. Ob jetzt wegen der höheren absoluten Anzahl rein rechnerisch oder weil wir uns gegenseitig so auf den Zwirn gehen, dass manche es eben nicht mehr ertragen. Fehlschaltungen im Gehirn mit Absicht durch Mutter Natur (eigene Art einbremsen bevor es sie gar nicht mehr gibt) kann ich mir auch vorstellen.
Zitat von Sally im Beitrag #2227 "Verrohung" der Gesellschaft
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ich hatte vor ein paar Wochen ein langes Gespräch mit einem alten Schulfreund von mir, der heute an einer Realschule in einer Kleinstadt im Münchner Speckgürtel unterrichtet. Er hat mir erzählt, dass das große Problem an seiner Schule inzwischen sei, dass die Klassen der Unterstufen total zu Gewalt neigen und das mit Messern.
Messer sei DAS Trumm der Schüler*er. Und immer gleich totales Aussticken.
Ich war da total überrascht, weil ich massive disziplinarische Probleme eher so ab der Puberät vermutet hätte, weniger in der 5. oder 6. Er meinte: nein! habe sich total verändert. Die Größeren wären wieder viel kooperativer und erreichbarer. Seine Horrorjahrgänge wären 5. und 6.
Er berichtete weiter, ein großes Thema sei auch, wie Eltern sich dazu positionierten und da sei "einmal gibst du nach, dann haust du zurück" noch die Minderheit. Die meisten wären für "hau sofort zu, sei du nicht der der Prügel kriegt, sondern austeilt.
Unterschiede Mädel - Buben gäbe es kaum noch, auch hinsichtlich Herkunftsländern kaum.
Ich erlebe immer mehr Kinder, denen starke Eltern von vorne bis hinten FEHLEN. Eltern, die Eltern sind. Nicht Freunde.
Im Sinne von @Maryquitecontrary damals: sei größer, sicherer und gut. Und gib Sicherheit und einen Rahmen in dem man als Kind gut und sicher aufwachsen kann.
Schlimm. Schlimme, schreckliche Taten und Folgen. Der Gesetzgeber hat ja aus guten Gründen die Strafmündigkeit nicht bei 12 gelegt. ich bezweifle ob viele 12jährige Ausmaße, Folgen und Gefühle von Taten schon oft einschätzen können. Ausmaße solcher Taten wohl nicht.
Zitat von Tigerente im Beitrag #2230So Sachen wie "Opfer wurde schon lange gemobbt", dazu dann aber sofort natürlich die Dementis der Schule "nein, da war nichts, wir hätten das doch gemerkt".
In Sachen Mobbing halte ich die meisten einfach für total inkompetent. Wir hatten einen Fall, da wurde argumentiert, bei dem Opfer könne man nicht von Mobbing reden, weil es eine Person war, die sich zu wehren wisse.
Zitat von Lilith10 im Beitrag #2234Ich denke heutige 12 jährige wissen sehr genau, daß tot, auch tot bedeutet.
das meine ich nicht.
Nicht das Resultat. Das Tun. Und da hab ich (wie ich finde) berechtigte Zweifel ob das auch viel Ältere, Erwachsene erfassen. Sonst gäbe es ja keine Affekte.
Ich weiß es nicht. Aber ich finde eine Altersgrenze richtig und wichtig. Wäre sie bei 12 statt 14, dann wird diskutiert ob nicht 10 besser wäre. oder 8 oder gar keine....
Zitat von Lilith10 im Beitrag #2234Ich denke heutige 12 jährige wissen sehr genau, daß tot, auch tot bedeutet.
das meine ich nicht.
Nicht das Resultat. Das Tun.
Versteh nicht, wie du das meinst.? Du glaubst , das sie nicht wissen, das sie mit Messern in einen anderen Menschen stechemd , mindestens großen Schaden anrichten?
Zitat von Chickenwings im Beitrag #2221Ich lese auch hier wieder den Wunsch sowas "zu verhindern" Ich denke nicht, dass das möglich sein wird. Es werden immer Schlüsse aus Verbrechen bezogen, es sind nicht die ersten Kinder, die andere Kinder umbringen. Wir Menschen müssen uns damit abfinden, dass wir nicht alles kontrollieren können.
Das stimmt sicher, dass es "sowas" schonmal gab. Allerdings sprach MP Hendrik Wüst in seiner Rede gerade von einem beunruhigenden Anstieg von Jugendgewalt in den letzten Jahren, und sogar eben auch von unter 14-Jährigen. .
Zitat „Alle Statistiken zeigen, dass die Gewaltkriminalität seit 15 Jahren bundesweit deutlich sinkt – am stärksten bei den Jugendlichen.“
I imagine one of the reasons people cling to their hates so stubbornly is because they sense, once hate is gone, they will be forced to deal with pain.
Wenn die Eltern nicht kooperieren geschieht da gar nichts. Eine Verletzung der Aufsichtspflicht in dem Alter und zu der Tageszeit ist nicht gegeben und die Kinder sind nicht strafmündig. Man kann allen nur wünschen, dass sie sich helfen lassen.
Sorry, das kann ich nicht so stehen lassen, weil es nicht stimmt. Die Täterinnen können nicht rechtlich belangt werden, sie können aber zum Beispiel in eine Kinder- und Jugendpsychatrie auch gegen den Willen der Eltern eingwiesen werden. Dies gilt zum Beispiel bei Selbst- oder Fremdgefährdung, die hier wohl eindeutig gegeben ist.